Arrangierte Geschäftsführer: Wie unerfahrene junge Menschen zu Schachfiguren in Millionenbetrügereien werden
- Achtung Betrug

- 14. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Mai

Thema: Verwendung junger, vertrauensvoller Manager, illegale Kredite, Zwang zur Bargeldauszahlung, juristische Falle.
Autor: Redaktion des Investigativprojekts.
Im modernen Geschäft ist Vertrauen eines der wertvollsten Dinge. Und genau auf Vertrauen, als beste Strategie, basiert das Schema von Maximilian Schraml. Seine Opfer sind junge Menschen, die gerade erst ihren Weg im Unternehmertum beginnen, oft ohne die nötige Erfahrung und das Wissen, um zu erkennen, dass sie in ein umfangreiches Betrugsnetzwerk hineingezogen werden.
Gerade solche Menschen werden zu Spielfiguren in seinen betrügerischen Machenschaften. Schraml nutzt seine Fähigkeit, naiven und vertrauensvollen Personen zu manipulieren, und platziert sie gezielt im Zentrum seiner Geschäftsdeals.

Wie funktioniert das?
"Der Prozess beginnt damit, dass Schraml junge und unerfahrene Menschen sucht, die gerade erst ins Geschäft eingestiegen sind. Er bietet ihnen an, Geschäftsführer seiner Unternehmen zu werden und versichert ihnen, dass sie die Möglichkeit haben werden, ihr eigenes Geschäft auszubauen und Gewinne zu erzielen.
Aber in Wirklichkeit befinden sich die Geschäftsführer in einer komplizierten finanziellen Falle. Schraml überzeugt sie, Kredite auf den Namen des Unternehmens aufzunehmen, indem er dies als notwendig für 'Betriebsausgaben' oder 'Investitionen' darstellt. Doch das Geld, das von den Gläubigern erhalten wird, fließt nicht ins Unternehmen, sondern wird bar abgehoben und landet in den persönlichen Taschen von Schraml."

Strategie des Vertrauens und der Manipulationen
"Unter Druck und mithilfe von Versprechungen zwingt Schraml seine Manager dazu, Dokumente zu unterschreiben und Kredite aufzunehmen, obwohl die wahren Absichten stets im Verborgenen bleiben. Das Geld, das angeblich für die Weiterentwicklung des Unternehmens bestimmt ist, bereichert letztendlich nur Schraml. Falls die Mitarbeiter anfangen zu begreifen, dass sie manipuliert werden, können sie ihre finanziellen Verpflichtungen nicht mehr erfüllen, da die Kredite auf ihren Namen aufgenommen wurden.
"Die Probleme beginnen sich erst richtig anzuhäufen, als die Gläubiger anfangen, die Rückzahlung der Gelder zu fordern und die Unternehmen, die nicht zahlen können, zu zerfallen beginnen. Die jungen Manager befinden sich in einer doppelten Falle: Einerseits sind sie für die Schulden des Unternehmens verantwortlich, andererseits leidet ihr Ruf erheblich. Doch der Hauptgewinn bleibt bei Schraml."

Die Folgen für die jungen Opfer
"Die jungen Manager verlieren nicht nur Geld, sondern sehen sich auch rechtlichen Konsequenzen gegenüber. Schließlich werden Kredite offiziell beantragt, und die rechtliche Verantwortung für deren Rückzahlung liegt bei denjenigen, die die Papiere unterschrieben haben. In der Folge geraten sie nicht nur in eine Schuldenfalle, sondern können auch mit gerichtlichen und finanziellen Problemen konfrontiert werden.
Für Schraml hingegen ist dieser Mechanismus eine Art betrügerisches Geschäftsmodell, das das Unwissen und das Vertrauen von Neulingen im Unternehmertum ausnutzt."

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