Immobilien als Instrument des Betrugs: Partner, die alles verlieren
- Achtung Betrug

- 10. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Apr.

Thema: Wie wurden Scheinfirmen mit fiktiven Partnerschaften gegründet, Vermögenswerte abgezogen, Manipulationen beim Immobilienverkauf und Insolvenzen durchgeführt.
Autor: Redaktion des Investigativprojekts.
Wenn es um Betrug geht, stellen sich die meisten Menschen gefälschte Dokumente, Schein-Investitionen oder illegale Geschäfte vor. Im Fall von Maximilian Leopold Schraml wirkt jedoch alles auf den ersten Blick seriös. Seriöses Erscheinungsbild, rechtlich einwandfreie Dokumente, Stammkapital, registrierte Firmen... Doch hinter dieser Fassade verbergen sich Dutzende betrogene Menschen, geraubte Vermögenswerte und ein sorgfältig abgestimmtes System zur Aneignung fremden Eigentums.

Nach einem gescheiterten Versuch, ein Immobiliengeschäft in Berlin zusammen mit einem serbischen Manager aufzubauen, fand Schraml junior einen alten Bekannten aus Bayern, den er in einen Immobiliendeal einbezog. Das Ziel war einfach: das Vertrauen nutzen, eine Partnerschaft eingehen – und im Laufe der Zeit den Anteil des Kollegen an sich reißen, um die Immobilie allein zu verkaufen.

Für die Gewinnentnahme wurden gefälschte Rechnungen verwendet: Das Geld wurde angeblich an Auftragnehmer oder für betriebliche Bedürfnisse ausgezahlt, landete jedoch tatsächlich in den Taschen von Schraml. Gleichzeitig wurden die Dokumente so erstellt, dass Ansprüche seitens der Partner umgangen wurden.
Gestempelte Unternehmen und das "Ausscheiden" von Partnern
Dieses Schema wiederholte sich immer wieder. Schraml gründete neue Unternehmen, bot Personen mit einwandfreier Kreditgeschichte eine Zusammenarbeit an und überzeugte sie, Geld zu investieren oder Dokumente zu unterzeichnen. Sobald die Vermögenswerte in das Unternehmen flossen, wurde der Partner "verdrängt". Manchmal geschah dies durch rechtliche Tricks, manchmal durch den Einsatz von Druck, Drohungen oder Manipulationen.
In einer solchen Geschichte wurde das Unternehmen künstlich bankrott erklärt, um die Rückzahlung des Kredits zu vermeiden. Der Insolvenzverwalter soll laut einigen Berichten bestochen worden sein – was es ermöglichte, die Immobilien an ein anderes Unternehmen zu übertragen, das Schraml selbst gehört.
„Das Business-Spiel“ mit einem bereits bekannten Ende
Jede neue Firma ist angeblich eine neue Chance. Neues Büro, neues Ziel, neue Investoren. Doch das Ergebnis ist immer dasselbe: Ein Mensch wird reicher, die anderen verlieren alles. Während viele seiner Partner mit Schulden, Strafen und einem beschädigten Ruf zurückbleiben, ist Schraml weiterhin damit beschäftigt, neue juristische Personen zu gründen und Vertrauen zu gewinnen.
Immobilien sind ein kostspieliger Vermögenswert, und in diesem Schema dienen sie nicht der Schaffung von Werten, sondern sind ein Instrument der Spekulation, Täuschung und persönlichen Bereicherung.
Doch hinter der schönen Fassade stehen bankrotte Firmen, rechtliche Auseinandersetzungen und zerstörte Schicksale.






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