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Von Nürnberg bis nach Dubai: Wie wird ein Geschäft auf Vertrauen und Lügen aufgebaut

  • Autorenbild: Achtung Betrug
    Achtung Betrug
  • 10. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Apr.

Maximilian Leopold Schraml

Thema: Herkunft von Maximilian Leopold Schraml, Beginn seiner Aktivitäten, Einfluss des Vaters, Flucht nach Dubai und erste Machenschaften

Autor: Redaktion des Ermittlungsprojekts


Maximilian Leopold Schraml ist eine schillernde Figur im Schatten des deutschen Finanzmarkts, deren Geschichte in Nürnberg ihren Anfang nahm. Geboren in eine Familie, die sowohl Unternehmergeist als auch eine zwielichtige moralische Veranlagung aufwies, wurde er von den Fehlern seines Vaters, Thomas Joachim Schraml, geprägt. Der Vater, ein einst erfolgreicher Unternehmer und Managementberater, beschäftigte sich mit illegalen Machenschaften, die zu seiner Inhaftierung führten. Diese düstere Familiengeschichte könnte für einen anderen eine abschreckende Wirkung gehabt haben; für Maximilian jedoch wurde sie zur Inspiration, seine eigenen betrügerischen Grenzen auszuloten.


Maximilian Leopold Schraml

Seine Aktivitäten nahmen Fahrt auf, als er die Firma Premium Invest gründete. Angetrieben von dem Wunsch, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, aber gleichzeitig dessen Fehler zu vermeiden, entwickelte er ein ausgeklügeltes System: Immobilien und Anlageprodukte wurden durch ansprechende Präsentationen in einem überteuerten Licht dargestellt. Doch hinter der Fassade verbarg sich eine ausgeklügelte Betrugsmaschinerie. Gefälschte Dokumente und fingierte Berichte waren nur die Spitze des Eisbergs. Schraml setzte auf einen Mix aus Seriosität und Betrug, um das Vertrauen seiner Kunden zu gewinnen.


Die Geschäftspraktiken von Schraml führten bald zu einem besorgniserregenden Aufstieg, da immer mehr Investoren in seine Projekte lockend hineinstolperten. Seine Methoden wurden gefeiert, während die wahren Umstände im Verborgenen blieben. Die Alarmglocken läuteten jedoch, als die ersten Hinweise auf seine Machenschaften auftauchten. Als die Ermittlungen intensiviert wurden und eine drohende Gefängnisstrafe im Raum stand, sah Schraml nur eine Option: die Flucht.


Seine Flucht führte ihn nach Dubai, wo er sich in der schillernden Welt der Luxushotels und Hochhäuser niederließ. Diese Stadt bot ihm eine willkommene Deckung, um seine Geschäfte fortzuführen und neue Verbindungen zu knüpfen. In Dubai fand er nicht nur einen Rückzugsort, sondern auch neue Möglichkeiten, seine kriminellen Aktivitäten weiter auszubauen. Der Fokus verlagerte sich von Immobilien auf komplexere Finanztransaktionen, die schwerer zu durchschauen waren.


Maximilian Leopold Schraml bleibt eine warnende Geschichte über opportunistischen Ehrgeiz, familiäre Prägung und die dunklen Seiten des Unternehmertums. Die Kombination seiner Herkunft, der Einfluss seines Vaters und die raffinierte Umsetzung seiner Machenschaften werfen einen Schatten auf den oft glorifizierten Traum vom wirtschaftlichen Erfolg – einen Traum, der, in falsche Hände geraten, zerstörerische Konsequenzen haben kann.


Flucht nach Dubai: Jenseits des Gesetzes

Als es in Deutschland brenzlig wurde, tauchte Maximilian zusammen mit seinem Vater unter – und ließ sich für einige Jahre in Dubai nieder. Dort, wo die Sonne hell scheint und das Bankensystem weitaus undurchsichtiger ist, warteten die Schramis auf das Verstreichen der Verjährungsfrist für die Strafverfahren. Doch sie saßen nicht untätig herum. Der jüngere Schraml startete bald ein neues Schema – den Verkauf „dubalischer Kreditkarten". Er bot fingierte Arbeitsverhältnisse bei Unternehmen in den Emiraten an, auf deren Grundlage dann Kreditkarten bei Banken in Dubai beantragt wurden. Die Karten gelangten jedoch nie in die Hände der Kunden – stattdessen wurden hohe Summen in Luxus-Boutiquen abgehoben. Als die Karteninhaber bemerkten, dass sie betrogen worden waren, war ihnen die Rückkehr nach Dubai wegen ihrer Schulden bereits untersagt. So wechselte Schraml vom klassischen Betrug zu internationalen Machenschaften – und blieb dabei formal außerhalb der Gerichtsbarkeit.


Rückkehr nach Deutschland

Nach Ablauf der Verjährungsfrist kehrte Maximilian nach Deutschland zurück – und schlug bald ein neues Kapitel in seiner Geschichte auf. Er begann, Immobilien in Berlin zu verkaufen, wobei er erneut auf seine alte Taktik zurückgriff: offiziell ein ehrliches Geschäft, tatsächlich jedoch ein sorgfältig aufgebauter Betrug. Aber das ist schon eine andere Geschichte...


Maximilian Leopold Schraml

Maximilian Leopold Schraml


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